Modul MD

Staatlich
geprüfte:r
Designer:in (Mode)

Allrounder-Ausbildung in Sachen Mode

An der Modedesignschule Manuel Fritz lernst Du, wie man professionell Mode macht. Du lernst, wie Modetrends entstehen, wie man Kollektionen entwirft, wie Schnittmuster und fertige Kleidungsstücke entstehen, und Du lernst, wie Du Dein kreatives Potential zielgerichtet einsetzen kannst. Der hohe Praxisbezug dieses Bildungsgangs vermittelt umfangreiches Fachwissen in den Bereichen Kreation und Realisation und garantiert eine Ausbildung am Puls der Zeit.

Allgemeine Infos

Dauer

3 Schuljahre – Vollzeit

Abschluss

Staatlich geprüfte:r Designer:in (Mode)

Zulassungsvoraussetzungen

Realschulabschluss
oder
gleichwertiger Abschluss
oder
Abitur

Anmeldegespräch / kreatives Gestalten

Beginn

1x jährlich im September

Förderung

Es sind verschiedene, individuelle Förderungen und damit anteilige Gebührenbefreiungen möglich.

Kombinierbar mit

Einblicke in den Unterricht

Fachbereich Design

Der Fachbereich Design umfasst alle Fächer des staatlichen Lehrplans, die sich mit dem Gestalten von Bekleidung, den Entwurfsprozessen in der Kollektionsentwicklung und dem Visualisieren von Modeentwürfen befassen.

(Klassenstufe 1-3)

Die Zeichnung steht am Anfang und ist die erste Umsetzung einer Idee. Unsere Fachlehrer vermitteln die Techniken, das Gespür für Farben, Formen, Trends und führen so über die Zeichnung zur Kollektion.

Die Inhalte sind u.a.:

  • Freie Darstellung modischer Trends und Tendenzen
  • Stilistik
  • Modeillustrationstechniken
  • Aktzeichnen – Figürliches Zeichnen
  • Farbenlehre – Proportionslehre
  • Materialdarstellungstechniken
  • Mappenkonzeption

(Klassenstufe 1-3)

Die Modegestaltung ist ein elementares Fach. Mindestens zweimal im Jahr erfordert die Erstellung der neuen Kollektion das ganze Profil eines Modedesigners. Hier werden die Ideen umgesetzt und auf den Punkt gebracht. Freies Arbeiten mit Formen und Materialien, aber auch schnitt- und fertigungstechnisches Fachwissen ist die Basis, damit in der Folge auch die Realisierung der Kollektion gelingt. 

Die Inhalte sind u.a.:

  • Erstellen von Trendanalysen, Produktprofilen und Zielgruppendefinitionen
  • Erstellen von Designkonzepten
  • Auseinandersetzung mit den entsprechenden Marktgegebenheiten
  • Umsetzen der Ideenscribbles in produzierbare Modelle durch das Entwickeln von Entwurfsreihen
  • Erstellen von technischen Modellunterlagen
  • Erstellen von Farbkarten
  • Erstellen von Materialkarten
  • Entwickeln von Kollektionsmarketingkonzepten

(Klassenstufe 1-3)

Der Einsatz von Computertechnik ist in der Modebranche ein absolutes „Muss“. Das Arbeiten mit dem PC unterstützt und beschleunigt nicht nur das eigene Arbeiten, es garantiert auch Wirtschaftlichkeit und Konkurrenzfähigkeit. Deshalb erhält der Umgang mit entsprechender branchenspezifischer Software während der Ausbildung den angemessenen Raum.

Die Inhalte sind u.a.:

    • Erstellen von Moodeboards und Trendvisualisierungen
    • Bildbearbeitung
    • Modellentwurf und Dessinierung
    • Erstellen von technischen Modellzeichnungen
    • Layoutgestaltung für z.B. Lookbooks
    • Visuelle Inszenierung von Modekollektionen für Marketingzwecke

Designprofil

Mehr Design für dich: Unser Designprofil enthält alles, was uns als Privatschule ausmacht: Zusätzlicher Designunterricht, individuelles Arbeiten in den Schulateliers auch außerhalb der Unterrichtszeiten, u.v.m.

Unser Designprofil ergänzt den staatlichen Lehrplan des 3BKMD um zusätzlichen Designunterricht.

Darüber hinaus kannst du auch außerhalb der Unterrichtszeiten in den Ateliers der Schule nähen oder am PC arbeiten, hast Zugriff auf unser Bibliothekssystem und unsere Jobbörse, hast W-Lan in der ganzen Schule und kannst an Materialsammelbestellungen teilnehmen.

Fachbereich Schnittentwicklung

„Mode ist Architektur. Es kommt auf die Proportionen an.“
(Coco Chanel)

Die Schnittentwicklung bringt die Zeichnung “zum Leben” und ist der Schnittpunkt von Entwurf und fertigem Bekleidungsteil. Bereits hier wird ein wichtiger Indikator gesetzt, der über den späteren Kollektionserfolg entscheidet.

Für erfolgreiche Modedesigner:innen ist unserer Meinung nach gutes schnitttechnisches Know-how unerlässlich. Nur wer den “Bauplan” eines Bekleidungsteils genau kennt und versteht kann neue Formen und Schnittlinienführungen entwickeln. Deshalb ist die Schnittkonstruktion ein Schwerpunkt der Ausbildung.

(Klassenstufe 1-3)

Im Unterrichtsfach Schnitttechnik wird das Verständnis für die Schnittentwicklung vermittelt. Ein/e Modedesigner/in muss wissen, wie er aus einem zweidimensionalen Muster ein dreidimensionales Kleidungsstück schafft. Dies erfordert neben Sensibilität für Form und Figur umfangreiche schnitttechnische Kenntnisse.

  • Konstruktion von Grundschnitten DOB und HAKA
  • Grundschnittmodifikationen DOB und HAKA
  • Erlernen schnitttechnischer Details

(Klassenstufe 1-3)

In diesem Fach werden produktionsreife Schnittmuster erstellt, die zum Großteil anschließend auch fertigungstechnisch umgesetzt werden.

  • Modellschnittkonstruktion DOB und HAKA
  • Entwicklung produktionsreifer Schnittteile
  • schnitttechnische Realisation eigener Entwürfe
  • Modellieren an der Schneiderpuppe
  • Passformoptimierung

(Klassenstufe 1-3)

Die in den Fächern Schnitttechnik und Realisation/Schnitt erworbenen schnitttechnischen Kenntnisse sind die Grundlage für die Schnittentwicklung am Computer. Nahezu alle großen Bekleidungsunternehmen arbeiten mit branchenspezifischer CAD-Software um ihre Kollektion schnitttechnisch umzusetzen. Unsere Schüler/innen erlernen durch alle 3 Schuljahre hindurch die digitale Schnittentwicklung mit CAD-Assyst.

 CAD-Assyst ist bei Modeunternehmen wie beispielsweise Hugo Boss, Adidas, Jil Sander, Marc Cain oder Drykorn im Einsatz. Eine Referenzliste der Firma Assyst finden Sie hier: » Referenzliste Assyst

  • Grundschnitte manuell und automatisiert über Makros mit CAD-Assyst erstellen
  • Step by Step Modellschnitte mit CAD-Assyst entwickeln
  • Entwicklung von produktionsreifen Schnittteilen mit Markierungen und Zugaben mit CAD-Assyst
  • Schnittbild legen mit LAY-Assyst

Fachbereich Realisation

Die Fertigungsabteilung erzeugt in der Praxis das Endprodukt. Ob Passform oder Qualität: Alles muss stimmen. Der/die Modedesigner/in ist oft verantwortlich bis zum Musterteil.

Die Produktion findet heutzutage fast immer im Ausland statt. Dennoch muss ein/e Modedesigner/in alle Fertigungsschritte kennen um sie bereits bei der Kollektionsgestaltung und der Schnitterstellung berücksichtigen zu können, damit aus der Idee und der Zeichnung das fertige Kleidungsstück wird.

(Klassenstufe 1-3)

In Realisation werden alle Fertigungsprozesse von Grund auf vermittelt. Es sind keine Vorkenntnisse nötig. Oftmals ist in Bezug auf Qualität der Arbeitsergebnisse bereits nach einem Jahr zwischen Schülern mit branchenspezifischer Vorbildung und guten Schülern ohne Vorbildung kein Unterschied mehr zu sehen.

Die Inhalte sind u.a.:

  • Zuschneiden und Fertigen von Werkstücken und Großteilen
  • Umgang und Arbeiten mit Industrienähmaschinen und -automaten
  • Kennenlernen und Anwenden industrieller und handwerklicher Fertigungstechniken
  • Entwicklung von Fertigungstechniken für selbst entworfene Kollektionsteile
  • Beurteilung in Bezug auf Passform und Qualität
  • Erstellen von Fashion Tech Packs (Produktionsunterlagen wie Style-Sheets und Fertigungspläne)

Fachbereich Basics

Dieser Fachbereich umfasst alle Fächer, die die notwendigen Hintergrundinformationen vermitteln. Dies sind neben den allgemeinbildenden Fächern wie Fachmathematik, Deutsch und WISO die nachfolgend näher erläuterten Fächer Design- und Kostümgeschichte, Technologie und Englisch.

(Klassenstufe 1-2)

Um Mode permanent weiterentwickeln zu können ist es wichtig, ihre Vergangenheit zu kennen. Zum einen ist die Modegeschichte eine Fundgrube für viele Kreative, zum anderen wird es durch die fortschreitende Globalisierung immer wichtiger, die unterschiedlichen Modeentwicklungen der verschiedenen Kulturkreise zu kennen.

Die Inhalte sind u.a.:

  • Geschichte der Bekleidung
  • Mode im historischen kulturellen und zeitgeschichtlichen Kontext
  • Epochen- und Stilkunde
  • Neue Interpretationsmöglichkeiten historischer Bekleidungselemente
  • Mode und Kunst

(Klassenstufe 1-3)

Den Erfolg einer Kollektion entscheidet nicht zuletzt auch die richtige Materialauswahl, die sowohl ästhetische als auch qualitative Ansprüche zu berücksichtigen hat. Der/die Modedesigner/in muss den Aufbau und die Struktur der Materialien kennen, um die Trageeigenschaften sowie die Pflegeeigenschaften beurteilen zu können.

Die Inhalte sind u.a.:

  • Kennenlernen verschiedene Fasern, Gewebe und Gestricke
  • Beurteilung der Materialeigenschaften
  • Beurteilung der Trage- und Gebrauchseigenschaften
  • Fertigungs- und verarbeitungstechnische Aspekte

(Klassenstufe 1)

Die Modebranche ist eine internationale Branche. Auch in deutschen Modeunternehmen ist die Unternehmenskommunikation meist ausschließlich in Englisch, da mit Produktionsstandorten auf der ganzen Welt korrespondiert werden muss.

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Was haben Sie nach der Ausbildung gemacht (Praktikum, Assistent,…)?

Nach meinem Abschluss war der Übergang ins Berufsleben nahtlos. Ich startete mit einem Assistentenjob bei einem kleinen young fashion label im Frankfurter Raum. Dort assistierte ich der Designerin während des gesamten Produktentwicklungsverlauf. So recherchierte ich die neusten Trends, machte Storechecks, erstellte Farbkarten und wirkte bei der Kollektionsentwicklung mit. Ich erstellte technische Zeichnungen mit Corel Draw und Adobe Illustrator, erstellte in Absprache Maßtabellen, kommentierte Muster bis hin zum fertigen SMS (salesman sample) und begleitete das Kollektionsshooting. Meine Aufgaben waren breit gefächert und ich lernte sehr viel. Dank meiner industrienahen schulischen Ausbildung fiel mir der Eintritt ins Berufsleben leicht.

Kurz danach begann ich in dem Deutschland größten Berufsbekleidungsunternehmen. Dort war ich für die Produktentwicklung der laufenden sowie neuer Kollektionen zuständig. Ich lernte hier besonders viel über die Produktentwicklung und hatte täglichen Lieferantenkontakt. Mein Verständnis für die gesamten Abläufe festigten sich und ich arbeitete viel selbständig. Besonders eng arbeitete ich dort mit der Freelance-Designerin des Unternehmens zusammen und war an der Kollektionsentwicklung beteiligt.

Ich hatte dann den Wunsch noch mehr Erfahrungen zu sammeln, deshalb entschied ich mich, mich als Freelance-Designerin selbstständig zu machen. Ich arbeitete mit den unterschiedlichsten Kunden und Labels zusammen und entwickelte Kollektionen sowie Worksheets für die DOB, HAKA, Beachwear und Denims. Hauptsächlich war ich dann für ein etabliertes Hamburger Label in Hongkong für die DOB und Outerwear Kollektionen verantwortlich.

Was machen Sie heute?

Heute bin ich Modedesignerin und arbeite für ein etabliertes und wachsendes Plus Size Fashion Label, das zu einem der erfolgreichsten E‐Commerce‐Unternehmen Europas gehört und Deutschlands größter Onlinehändler ist. Bei diesem Label bin ich inzwischen verantwortlich für mehrere erfolgreiche DOB‐Kollektionen sowie die gesamte Abendmode.

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus bzw. was sind Ihre Aufgaben?

Wir arbeiten in 4 Saisons und pro Saison entwickle ich mindestens 6 Kollektionen selbstständig. Jede Saison startet mit Trendresearch. Dafür besuche ich die DMI Trendvorträge, recherchiere in WGSN und mache auf europaweiten Storechecks Marktanalysen. Daraufhin folgt eine Trendpräsentation sowie die Vorstellung der neuen Farbkarte. Anhand des Kampagnenplans der jeweiligen Saison erstelle ich Moodboards für meine Kollektionen und stelle auch diese vor. Nach Absprache mit dem Produktmanagement und anhand der Kollektionsrahmenplänen erstelle ich meine Kollektionskonzepte selbstständig. Anschließend erstelle ich die technischen Zeichnungen mit den jeweiligen Prints und Colorationen. Nach Abnahme der Kollektionen durch den jeweiligen Produktmanager erfolgt die Übergabe an das Produktentwicklungsteam mit allen technischen Angaben für die Realisation. Sobald alle Fotomuster im Haus sind, präsentiere ich alle von mir erstellten Kollektionen vor dem gesamten Vorstand und dem abteilungsübergreifenden Bereichsleiter.

Was fasziniert Sie an Ihrem Beruf?

Der Beruf der Modedesignerin ist vielfältig und kreativ. Besonders viel Spaß habe ich an der Entwicklung von Kollektionskonzepten mit dem Anspruch der jeweiligen Zielgruppe. Die Liebe zum Detail, um ein besonderes Produkt zu kreieren, ist mir immer wieder eine Freude. In diesem Job kann man sich immer weiter entwickeln und dazu lernen, was mir persönlich auch sehr wichtig ist.

Wie beurteilen Sie Ihre Ausbildung an der Modedesignschule in Bezug auf Ihre heutige Tätigkeit?

Durch die Ausbildung an der Modedesignschule Manuel Fritz hatte ich einen leichten Einstieg ins Berufsleben, weil diese Ausbildung sehr industrienah ist. Das war ein großer Vorteil. Ich wurde stets gefordert und gefördert. Die Fächer und Inhalte waren sehr gut gewählt und sind mir bis heute eine große Hilfe. Mein Verständnis für den gesamten Produktionsablauf wurde stark geprägt.

Vielen Dank und weiterhin alles Gute und viel Erfolg.